Lycopin
Die Wissenschaftler neigen dazu, dass Lycopin Krebszellen zu ihrer Vernichtung führt.
Gesunde Zellen kommunizieren einander mittels speziellen Strukturen in Zellmembran
Wenn sie in einer von denen Deformationen entdecken, wird sie von denen zur Selbstvernichtung
durch Apoptose gezwungen. Krebszellen verlieren solche Verbindungen und sind auf ähnliche Signale
nicht empfindlich, deswegen vermehren sie sich ohne Beschränkungen. Nach neusten Angaben baut das Lycopin
interzelluläre Verbindungen wieder, indem es entsprechende Gene aktiviert. Dessen dank sind
gesunde Zellen in der Lage zu ihnen Signale zu senden, die ihre Vernichtung verursachen.
Lycopin beugt Krebskrankheiten vor, indem es seine Elektronen freien Radikalen abgibt und dadurch
neutralisiert sie, bevor sie die Körperzellen schädigen. Die freien Radikale sind Moleküle, die
mindestens ein ungepaartes Elektron haben. Lycopin als Elektronendonor kann freie Radikale neutralisieren.
Derzeit wird es nach Methoden geforscht,um die positive Wirkung von Lycopin so weit wie möglich zu nutzen.
Herzuntersuchungen und Messungen des Lycopinspiegels im Fettgewebe bei 1374 Männern haben gezeigt, dass es
das Risiko des Herzinfarkts sogar um 50% senken kann.
Struktur
Lycopin, eines der wichtigsten Carotinoidevertreter, ist eine fettlösliche Verbindung, keine wasserlösliche
Verbindung, mit roter Farbe, die das Licht bei der Wellenlänge 472nm in Petrolether absorbiert. Die Summenformel
von Lycopin ist C40H56, und sein Molekulargewicht 536,85 g/mol (1). Lycopin,der ungesättigte Kohlenwasserstoff
,ist aus acht Isoprenresten zusammengesetzt, die eine Kohlenkette mit 40 Kohlenstoffatomen bilden, die
11 konjugierte und 2 nicht konjugierte Doppelbindungen enthält. Beide Ionon-Ringe sind geöffnet, weswegen
Lycopin keine Eigenschaften vom Provitamin A hat. Die im Lycopin enthaltenen Doppelbindungen können unter
dem Einfluss vom Licht,Temperatur oder chemischen Reaktionen einer Isomerisierung von der all-trans
in die mono- oder poly-cis unterzogen werden. Die häufigsten Formen sind all-trans-Isomere (thermodynamisch
stabilste Form), 5-cis, 9-cis, 13-cis, 15-cis-(1, 2).
Lycopin tritt reichlich in Tomaten und anderen roten Früchten
(Wassermelonen, roten Grapefruits und wilder Hagebutte) auf. Wegen seiner guten Fettlöslichkeit wird
Lycopin von dem Menschen am besten in einer verarbeiteten Form durch Erhitzen mit Öl (Ketchup,
Tomatensoße, usw.) absorbiert. Verzehr von Lycopin-reichhaltigen Nahrungsmitteln senkt das Risiko für Krebserkrankungen.
Neuste Forschungen (Instytut Chemii Bioorganicznej PAN, BioInfoBank Institute, AdvaChemLab, Molecular Research Center)
zeigen, dass Lycopin bei einer Konzentration von 1-4 uM das Risiko von Prostata-, Lunge-, Brust-,
Verdauungstraktkrebs und Leukämie verringert, und bei zehnmal höherer Konzentration auch Leber- und
Eierstockkrebsrisiko senkt. Lycopin trägt dazu bei, die Häufigkeit der Transformation von gesunden
Zellen in Tumorzellen zu reduzieren, und bei einer hohen Konzentration (20-60 µM) hemmt
Tumorzellproliferation und initiiert ihre Apoptose. Dadurch beugt der Krankheitsentwicklung vor,
verlangsamt ihren Fortschritt, und in einigen Fällen verursacht eine Tumorremission. Eine ähnliche Wirkung
von Lycopin wurde auch auf Leberzellen beobachtet. Lycopin hemmt auch Zellteilung bei Leberkrebs, Darmkrebs,
der akuten myeloischen Leukämie, Erythroleukämie, Burkitt-Lymphom.
Nach Angaben vom Artikel Food: The omnivore’s labyrinth Sarah Deweerdt aus der Zeitschrift Nature, Band 471,
Seiten:22–24 vom 24. März 2011
Cathie Martin, Biologin vom JIC in Großbritannien hat zusammen mit ihrem Team entdeckt, dass eine sehr
gute Quelle von natürlichen Antioxidantien Tomaten sowie verarbeitete Tomaten sind,die dank moderner Methoden
das ganze Jahr über erhältlich sind. Darüber hinaus enthalten sie tausendmal mehr Resveratrol als im Rotwein
– Antioxidant mit einer Antikrebswirkung, was zu ihrem noch größeren Einsatz beibringen kann.
In diesem Artikel ist auch ein Verweis auf ein bekanntes, natürliches Antioxidant – Lycopin aus Tomaten,
das das Risiko von Prostatakrebs um 20-30% reduziert. Nach Etminan, M. et al. Cancer Epidemiol.
Biomarkers Prev. 13, 340-345.